2/07/2013

My Cottage - Part 2


Nach dem Abstecher ans Meer und ein paar Ausflügen querfeldein ist es schön wieder zurück in den South Downs zu sein. Bei Hühnern, Schlamm und dem Cottage.

pic by Lin Wood

Allerdings kriegt Letzteres dieses Namensetikett laut der Elle ja erst, wenn noch Folgendes zum Abhaken auf die Liste gepackt wird: Blüten (nicht ausschließlich jene im Garten), Patina und eine frei stehende Badewanne. Alles machbar. 

Die richtigen Blumen zu finden gestaltet sich aber bereits als tricky. Nicht, weil es zu wenig Blumen hier gibt- genau das Gegenteil ist das Problem. Wer schon mal in England war, und mit einem Einheimischen auf das Thema Garten zu sprechen kam (und das geschieht schneller, als dass man das Thema Fußball erwähnen kann!!!), der weiß wovon ich spreche. Die Briten vergöttern ihren Garten - sei er noch so klein und unscheinbar - und diese Liebe findet sich mannigfaltig in allen möglichen (und unmöglichen) Bereichen wieder. So auch in der Vielfalt und am Reichtum von Blütenmustern, welche man - wenn man erst einmal eine Blumenaffinität entwickelt hat - bis auf die sonderbarsten Produkte verfolgen kann.
Siehe diese Freizeitgestaltungsidee von Elizabeth Bradley (unbedingt auch die anderen Kollektionen wie z.B. die außergewöhnliche "Victorian Animals" bestaunen!) :

pic an kit by Elizabeth Bradley
pic by liberty london


Kissen und Decken hatten wir bereits in Hülle und Fülle in Teil 1 und daher versuche ich mich auf andere Bereiche zu beschränken. Wie der von entsprechenden Textilien auf Möbeln.
So z.B. auf dem "Lese-/Armlehn-/Chefsessel" (simpler: Fauteuil), welcher aus einem englischen Zuhause so ganz und gar nicht wegzudenken ist. Wenn dieser nun mit edlen Stoffen renommierter Firmen wie Sanderson, Zoffany und Co. eingekleidet wird, dann geht einem glatt das Herz auf - oder aber man entwickelt kurzfristig eine Blütenpollenallergie...

pic and chair "Indienne" by Zoffany
pic and chair "khiva" by Zoffany
pic and chair "Kashida" by Zoffany
pic and chair "Burr Tree" by Zoffany



Natürlich müssen hier doch noch Kissen drauf (weil die Sessel ganz altbacken entweder dank Metallfedern mit viel zu harter, oder dann viel zu weicher Unterlage versorgt sind). 
Damit sich das Auge aber kurzfristig von der floralen Pracht erholen kann, hier die Modelle von Thornback & Peel. Sie erinnern dank Grün- und Fellzeug immer noch an Garten, Landleben, etc.:

pics and cushions by Thornback & Peel


                



Von den gleichen, überaus humorvollen Damen Thornback und Peel, entstammt auch dieses Set Glasuntersetzer. Glasuntersetzer ... Gibt es dieses Wort im Deutschen? Naja, was bei uns nun wirklich nicht grade täglich auf den Tisch kommt, ist in England von keinem solchen wegzubringen. Wehe dem, der es wagt, seinen Cup of Tea auf den nackten Tisch zu stellen! 


pic by Thornback & Peel


Kaninchen machen sich übrigens auch hervorragend an Wänden. Dies beweisen die wunderschönen "Harvest Hare" Tapeten von St Jude's. Sie wurden vom englischen Künstler Mark Hearld kreiert und gehörten zu den Gewinnern des Elle Decoration British Design Award 2012.



pics by St Jude's


Zuviel des Guten? Ok. 
Zurück zu den Blumen. Die gehören natürlich auch an die Wand.

pic and wallpaper by Fired Earth

pic and wallpaper "Caverley" by Sanderson


Und ins Bett. Auch auf den Boden. Und auf den Tisch. Großzügig wie die von Anthropologie nun mal so sind, decken (wortwörtlich) sie den Botaniker unter uns mit allem Notwendigen ein:



bedding and pic by anthropologie


rug and pic by anthropologie


tablecloth and pic by anthropologie




Wer jetzt verständlicherweise die Schnauze voll von Flora und Fauna hat, der kann das Zeug auch verbrennen. Denn man hat schließlich einen Ofen im Haus! 


pic by Charnwood

Der Ofen verkörpert zusammen mit dem AGA (siehe früherer Post) das Herz eines jeden Landhauses. Diese schmucken Stücke hier sind Kreationen der Firma Charnwood und hatten in Part 1 leider keinen Platz. Hier also eine Auswahl der schönsten oldschool Produkte:


pic by Charnwood
pic by Charnwood


Spiel mit dem Feuer hinterlässt immer Spuren. Den Dreck wäscht man sich dann passenderweise in einer der letzten fehlenden Zutaten meines Cottages ab:


der freistehenden Badewanne.
Natürlich gäbe es x-wunderbare Varianten mit Füessli, mit Verzierungen, Schnickschnack undundund. Aber da ein Cottage nun mal ursprünglich Behausung für das einfache Volk auf dem Lande war, soll die Wanne vielleicht auch nicht zu fancy ausfallen ... Drummonds hat da das Richtige.

pic and bath "The Burnished Usk " by Drummonds



Nun, last, but not least: die Patina. Tja. Am besten 100 Jahre warten und dann kriegt man die automatisch. Ansonsten gibt es da verschiedenste Möglichkeiten wie mit Feile oder Schleifpapier dahinter, dagegen treten, mit Fingernägeln abkratzen, den nassen Hund entlang schleifen, die trockene Katze die Krallen daran wetzen lassen, ... 


pic by me

... Geduld haben.

Keine Kommentare: