1/19/2013

My Cottage - Part 1


pic by home-designing.com



Am Anfang steht immer ein Traum ...
Nun, Traumbilder ergeben sich hier automatisch, weil der Winternebel so scheißdick ist, dass man seine Hand vor Augen nicht sehen kann, und man gezwungen ist, sich die Umgebung bildlich vorzustellen. Oder auch dann, wenn man einfach schon zu viel Harry Sparrow Cyder intus hat und Schein nicht mehr so ganz von Sein unterscheiden kann.


Sozusagen dank weißer und goldener Brühe kam ich also zu meinem ....

... Cottage.

Denn es gibt sie wirklich. Auf der ganzen Insel verteilt. Bilderbuch-ähnliche und nicht (mehr) ganz so fairytale-hafte Landhäuschen. Hier in den South Downs scheint sogar ein wahres 'Cottage-Nest' zu sein ...

pic by me. Cottage in West Sussex

pic by home-designing.com
pic by me. Cottage somewhere further up north.



Nur was ist es eigentlich genau? Und warum fahren wir Festland-Europäerinnen so darauf ab (ich WEISS, dass viele Frauen aus meinem weiteren Bekanntenkreis ein Faible für diese Art von Landhaus haben! )? 

Wikipedia meint:
'In modern usage, a cottage is usually a modest, often cosy dwelling, typically in a rural or semi-rural location'.

Und die göttliche Elle Decoration (ich rede von der englischen Ausgabe) ist der Ansicht, dass lediglich 8 Zutaten nötig um sich dieses ländliche Juwel zu schaffen:

Die richtigen Farben, die passenden Materialien, das Herz des Hauses (und damit ist nicht der TV gemeint), nasse Hunde & trockene Katzen (äh ... und was machen die Allergiker?), Decken in rauen Mengen, verblasste Blumenmuster, Patina und ... eine frei stehende Badewanne ... was sonst!

Damit kann man arbeiten. 

Die Farben lasse ich hier erst mal beiseite - ich fürchte das wird einen eigenen Post umfassen ... (siehe irgendwann später)

Materialien kann ich kurzfassen: da ist eben erlaubt was cosiness erzeugt und vor allem was eine rural area so hergibt. Mit poliertem Chromstahl muss man da echt nicht aufkreuzen. Und Sichtbeton und Linoleum spart man sich auch besser für den architektonischen Neuwurf auf. Nicht falsch verstehen: Ich stehe auf Kombinationen von Alt und Neu. Ich finde sie sogar oft unverzichtbar. Aber nicht bei meinem Cottage. Das hat quirky, altmodisch und aus der Welt meiner Grossmutter zu sein.

Der nächste Punkt - das Herz des Hauses - ist einfach. Es braucht eigentlich nur ein Wort: AGA.

aga cooker by AGA

Diese traditionsreiche englische Marke produziert seit den 20er Jahren wunderschöne gusseiserne Kochinseln und ist bis heute aus keiner Küche Großbritanniens wegzudenken. Das behauptet zumindest mein britischer Liebhaber. Wer jetzt einwendet dass eine Mikrowelle vollends ausreichen würde für den Frass, der hat leider keinen Schimmer was hier in den letzten Jahren kulinarisch abgegangen ist. Das ist aber auch die selbe Person die unter Englandurlaub einen 2-Tages-Besuch in Londons Soho inklusive Abendessen in einem 'trendy' Sushi Lokal versteht.

Also zurück zur Küche. Früher der einzige beheizte Raum im Haus strahlt er nun dank oben erwähntem Herzstück, sowie ausgesuchten Holzmöbeln (thekitchendresser.co.uk) und trockener Katze (choosing the right cat for you), weiterhin gemütliche Wärme aus. 

pic by kitchenclarity.com
pic by devolkitchens.co.uk

Nun, genauso herzerwärmend können Fliesen sein. Sie gehören definitiv in jeden englischen Haushalt - Küche wie auch Bad. Und bei folgenden Schmuckstücken wird hoffentlich nicht nur dem Gärtner warm ums Herz:

Denn wenn man nun schon mal auf dem Land ist, sollte das auch entsprechend zelebriert werden. So lehrt uns die handgefertigte Soho Garden Collection von firedearth was draußen im Garten so rumfliegt und wächst.


Aber vielleicht ist das ja weniger was für Menschen die unter Akarophobie, Bathonophobie und dergleichen leiden...


Dafür sollte man mit der Early English Delft Collection (ebenfalls firedearth) ziemlich on the safe side sein. Blaue Pinselstriche auf porzellanweißen Fliesen schocken hoffentlich niemanden. Gibt es Menschen die eine Idyllophobie haben??  Jedenfalls sind die Vorbilder für folgende Designs die Werke von flämischen Töpfern, welche im 16. Jahrhundert von der Spanischen Inquisition nach England flohen und sich auf der Insel niederließen. Damit man hier auch noch etwas Wissen mitnehmen kann.



                                        


Und juheee! Da passt doch gleich das 'Farmhouse Touch Blueflowers' Geschirrensemble von Villeroy & Boch dazu. Irgendwie.




   
(all pics by Villeroy & Boch)



Nun noch zu den Decken.
Hm. Tja die will man halt einfach. Um sich an Tagen wo man partout nicht raus will einzuwickeln. Um den nassen Hund abzutrocknen. Oder um einfach möglichst viele verschiedene Farben, Texturen und Muster wild durcheinander zu mischen, ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen (falls das z.B. bei Geschirr und Fliesen nicht so geklappt haben sollte). Hier ein paar wenige der hochwertigsten Decken und Plaids die welche Insel zu bieten hat:

Tinto Wools by zoffany

Tinto Wools by zoffany
Checks and stripes linwoodfabric

Vintage welsh sheets by re-foundobjects

Multicheck 'aqua' by melintregwynt

Quelle: West Sussex Schaf. pic by me.


Alles Andere folgt.

2 Kommentare:

Gabriel hat gesagt…

Also ich nämt auch so eins. Sofort.

Me hat gesagt…

:-). Bring dir eins mit. Falls ich noch Platz habe im Kofferraum.